Dekotipps

Geometrie eines Porzellans mit Lenneke Wispelwey

Die Geometrie von Porzellan war für mich bisher nur der Kreis, alles war rund, irgendwie kugelig – bis ich auf Lenneke Wispelwey traf.

Die Geometrie von Porzellan war für mich bisher nur der Kreis, alles war rund, irgendwie kugelig – bis ich auf Lenneke Wispelwey mit ihren wundervollen Entwürfen traf. Als normaler Mensch hätte ich mir vielleicht niemals Gedanken über die Geometrie von Geschirr gemacht, aber ich gebe offen zu: ich habe einen Geschirrfimmel. Und ich mag keine eckigen Teller! Aus sehr einfachen und sehr persönlichen Erwägungen übrigens. Eigentlich sind sie nämlich häufig ganz hübsch, und ich hasse sie auch nicht auf ganzer Ebene. Ich mag sie nur nicht mit europäischem Essen und Besteck.

Praktisches Geschirr für den Alltag

Die Besteckpositionen gekreuzt (weil man eine Pause macht) und fünf vor halb sechs, weil man fertig ist (es kann dann auch zwanzig nach vier sein, auf alle Fälle rechts unten) funktionieren auf eckigen Tellern nicht. Und wenn es schon schlimm ist, sein Besteck bei einer Essenspause nicht korrekt abzulegen (hier kennen wir doch alle das Modell Mistforke, schön auf dem Tellerrand) oder sich auch in Abwehrhaltung an der Gabel festzukrallen (einfach in der Hand halten, die Gabel aber zur echten Abwehr von Fressräubern mit den Spitzen in Richtung der Personen, von denen eine Mundraub-Gefahr ausgeht), so gibt es wirklich keine größere Katastrophe, als die Gabel komplett aus der Sauce fischen zu müssen. Für mich jedenfalls, denn wenn die Sauce gut ist, wird ja ohnehin meist gegeizt, und dann will ich den guten Tropfen doch nicht auch noch mit der Serviette teilen müssen. Eckige Teller funktionieren nur mit Stäbchen!!! Oder ich habe den Trick einfach nicht begriffen.

Praktisch ist nicht gleich Praktisch

Von diesen Kleinigkeiten abgesehen, sind eckige Teller nämlich richtig praktisch, schließlich sind unsere Schränke eckig, und viele Menschen haben einen eckigen Esstisch. Natürlich, es ist die optimale Form in einer Welt, in der auch unsere Häuser und Räume irgendwie eigentlich fast immer aus rechten Winkeln bestehen. Aber was hat man von einem Teller, der im Schrank eine gute Performance ablegt und im Alltagsleben einfach nur katastrophal bescheuert ist.

Die Ecke muss aufs Runde

Irgendwann – es muss Jahre her sein – las ich einen Artikel über Lenneke Wispelwey. Sie ist eine Niederländerin in meinem Alter und irgendwann entschied sie, in Arnheim ihr eigenes Porzellanstudio zu eröffnen. Mit allem was dazu gehört, einem Hund, einer Familie, die im gleichen Haus wohnt und ganz viel Leben in der Bude! Das hört sich so toll an – und Lenneke ist auch toll! Sie ist irgendwie mitreißend und verrückt zu gleich. Und ein bisschen verrückt muss man ja auch sein, wenn man das Runde und das Eckige zusammenbringen möchte. Also genau das, was Lenneke eben macht.

Die Mathematik eines schönen Porzellans

Eines Tages war ich auf einer kleinen Produktpräsentation und sah ein Porzellan mit einer wundervollen Struktur. Irgendwie war es Mathematik und Geometrie – aber trotzdem gab es die weichen Rundungen eines Porzellans, so wie man es eben aus dem eigenen Küchenschrank kennt. Auch wenn es niemals genau hinein passt. Das Problem mit den Ecken und dem Runden eben.

Ich schaute mich immer weiter um und empfand das Porzellan als immer schöner, es hatte Ecken und Kanten, aber auf die angenehme Art. Und Lenneke spielt mit den Oberflächen, so wie ich es liebe. Das raue Biskuitporzellan und glasierte Glätte – was für ein schmeichelnder Kontrast für ein Porzellan, ebenso wie für eine Form! Ich konnte mich überhaupt nicht satt sehen und was viel schlimmer ist, nicht satt fühlen. Und ich wusste überhaupt nicht, wer dieses Porzellan gemacht hatte. Und plötzlich las ich ihren Namen: Lenneke Wispelwey!

Die Brunch Collection von Lenneke Wispelwey auf yooyama

Lenneke Wispelwey hat zusammen mit pt eine wunderschöne Brunch Collection gemacht, die wir nun auch bei yooyama führen. Für Teetrinker gibt es eine Teekanne und passende Teetassen, die Kaffeetassen tragen unserer heutigen Zeit Rechnung – haben wir nicht irgendwie alle eine Nespresso Maschine oder einen Kaffeevollautomaten? Eine Kaffeekanne jedenfalls hat fast niemand mehr. Dazu gibt es ein Zuckergefäß, das man auch für Marmelade etwa nutzen kann, eine große Schale für einen Obstsalat rundet ein gesundes Frühstück ab. Wenn man nun aber doch lieber einen Nachmittagstee mit Lennekes wunderschönen Entwürfen ausstatten möchte, ist das total einfach möglich. Die Schale wird anstelle für einen Obstsalat für Sahne verwendet, und die wunderbare Kuchenplatte rundet alles ab! Brauchen wir wirklich etwas anderes? Nein! Definitiv nein! Außer einem leckeren Kuchen vielleicht, wie wäre es also mit Schokolade oder Zitrone?

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